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10:00-11:30 MARTUS Sonntagsgottesdienst
 
 
Grüss Gott!

Am Sonntag, 25. April 10, um 10 Uhr, feiern wir wieder unseren Sonntagmorgengottesdienst in MARTUS. Das Thema wird sein, was Jesus im Gleichnis vom wartenden Vater sagte:

"Alles, was mein ist, das ist dein!"
Dieser Satz steht in dem bekannten und beliebten Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15, 31). Der Vater sagt diese Worte zu seinem älteren Sohn. Gerade dieser ältere der beiden Brüder hat mich immer wieder beschäftigt.
Früher tat er mir wirklich Leid, weil ich fand, dass er ungerecht behandelt wurde. Er war daheim geblieben und hatte tagein, tagaus in des Vaters Haus gearbeitet. Und dann, kaum kommt sein leichtlebiger Bruder zurück, wird für den ein großes Fest gemacht. Und der Vater, der dem verlorenen Sohn so liebevoll entgegenläuft, hält es nicht einmal für nötig, zumindest einen Knecht zu schicken, um ihn, den braven und fleißigen Sohn, vom Feld heimzuholen, damit er mitfeiern kann. Also, ich konnte so richtig mit ihm mitfühlen!
Aber schon bald war mir klar geworden, dass Jesus das mit Sicherheit so nicht gemeint haben kann. Das würde ja auch überhaupt nicht zu einem liebenden Vater passen. Aber genau davon handelt das Gleichnis: von der großen Liebe des – himmlischen – Vaters. Es ist übrigens auffällig, wie detailliert die Geschichte des „verlorenen“ Sohnes beschrieben wird und mit wie wenigen Worten Jesus auskommt, um die Situation des Älteren zu beschreiben. Jesus sagt noch nicht einmal, dass er für den Vater gearbeitet hat, sondern einfach nur: „er war auf dem Feld“ und er beschreibt, wie gesagt recht knapp, die weitere Befindlichkeit des älteren Sohnes.
Als dieser „nahe zum Hause kam“ bemerkt er, dass etwas Besonders vorgefallen sein muss. Er fragt nach – und versteht die Welt nicht mehr! Es ist ihm unbegreiflich, dass sein Vater den Bruder mit allen Ehren wieder aufgenommen hat. Frustriert macht er seinem Vater Vorwürfe, dass der ihm nie einen Bock geschenkt hätte, damit er mit seinen Freunden hätte fröhlich feiern können. Voller Groll und Verachtung spricht er von seinem Bruder: „dieser!“ und: „dein Sohn!“ Er vermeidet es, diesen Typen „Bruder“ zu nennen. Man kann es förmlich hören, wie verächtlich er die Worte herausstößt.
Und dann kommt die Antwort des Vaters, die ich heute so viel klarer verstehe als früher. Der Vater geht auf die Vorwürfe seines Erstgeborenen überhaupt nicht ein. Er spricht ganz liebevoll zu ihm – übrigens ist er auch diesem Sohn entgegen gegangen, allerdings erst, nachdem der zum Haus zurückgekehrt ist! Das ist eine ganz entscheidende Stelle in dieser Geschichte: auch der zu Hause gebliebene Sohn hatte sich nämlich weit vom Vaterhaus entfernt.
Da man das Haus als Metapher für „Bewusstsein“ betrachten kann, heißt das, dass auch dieser Sohn, während er vermeintlich für den Vater arbeitete, sich weit von dessen Bewusstsein entfernt hatte! Jetzt aber, da er sich diesem Hause wieder nähert, kommt der Vater auch zu ihm heraus. Er geht auch ihm entgegen und spricht genauso liebevoll mit ihm, wie zuvor mit seinem anderen Sohn. Er spricht ihn ganz persönlich und ganz direkt an, ja, er unterstreicht die Beziehung, die zwischen ihnen beiden besteht: „Mein Sohn“, sagte er und dann: „Alles was mein ist, das ist dein“. Ist das nicht wunderbar. Liegt da nicht eine überaus kostbare Verheissung für mich?
So lade ich euch ganz herzlich zu diesem Gottesdienst ein.
Herzliche Grüsse, Hansruedi

PS:vergesst nicht, in der PfiMi läuft an diesem Wochenende das Seminar zum Thema "... Missbrauch". siehe auch Agenda unter www.martus.ch

 
10:00-11:30 Vaterschaft Gottes ( mit JayRawlings)
Seminar Sexueller Missbrauch
mit Dr. Meridel und Jay Rawlings
Freitag 23. April, 19.30 Uhr
Einführung in das Thema Sexueller Missbrauch
 
Samstag, 24. April, 10.00 Uhr
Die negativen Auswirkungen des sexuellen Missbrauchs
 
Samstag, 24. April, 19.30 Uhr
Was kann ich gegen Missbrauch unternehmen?
 
Sonntag, 25. April 10.00 Uhr
Vaterschaft - Gottesdienst mit Jay Rawlings
 
Begegnungszentrum an der Jona
Tobelstrasse 20, 8632 Tann

 

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https://www.martus.ch